Wenn Fahrradfahrer freiwillig die Alpen hochfahren und auf 23 Millimeter dünnen Reifen mit fast 100 km/h ins Tal rauschen, kann das nur eins bedeuten: Die Tour de France rollt wieder durch Frankreich. Einmal im Jahr erliegt unser Nachbarland dem Zauber von Le Tour und bejubelt die Erben von Lance Armstrong auf den Straßen Frankreichs. Wir Sportfans in Deutschland dopen uns mit einem Kaltgetränk und fiebern entspannt am Fernseher mit. Schlüpf mit uns ins Gelbe Trikot und gewinne mit Sportwettenfm deine Tour de France Wetten!
Vive Le Tour
Die Tour de France ist ein Sportevent der Superlative: 21 Etappen in drei Wochen. Tausende Höhenmeter in den Bergen. Millionen Fans an der Strecke – das alles gibt es bei der Frankreich-Rundfahrt. Und bestimmt kein Doping.
Die Tour ist mittlerweile über 100 Jahre alt und hat sich mittlerweile zum größten jährlichen Sportereignis der Welt entwickelt. Frankreichs Exportschlager ist in der Grande Nation ein geschütztes Heiligtum und überlebte sogar die Doping-Skandale um den siebenfachen Sieger Lance Armstrong oder Jan Ullrich. Selbst das Coronavirus hat gegen die Tour keine Chance: Die Tour de France wurde letztes Jahr trotz Pandemie im Herbst nachgeholt! Auch im Jahr 2021 erwarten uns wieder drei Wochen Radsport-Action am Stück.
Inhaltsverzeichnis
Faktencheck: Tour de France Wetten
Der größte Traum jedes Radrennfahrers ist natürlich das Gelbe Trikot. Einmal das „Maillot jaune“ tragen, auf das Siegerpodest klettern und die Küsschen der Hostessen abstauben. Darum geht es: Wer nach drei Wochen und 21. Etappen auf dem 1. Platz der Gesamtwertung steht, ist der Sieger und gewinnt das Gelbe Trikot. Titelverteidiger ist aktuell der Slowene Tadej Pogacar vom Team UAE.
Alle wollen nach Paris
Bevor bei der traditionellen Schlussetappe nach Paris zur Belohnung die Korken der Champagner-Flaschen knallen, müssen die Fahrer drei Wochen lang an ihre Belastungs- und Schmerzgrenze gehen. Le Tour ist das härteste Radrennen der Welt und hat jedes Jahr rund 3.000 Kilometer und Bergetappen in den höchsten Gebirgen Frankreichs im Programm.
Oft startet die Tour de France eher gemächlich und nimmt mit langen Sprintetappen ganz langsam Fahrt auf. Die Entscheidungen fallen dann in den Alpen oder Pyrenäen. Die Anstiege nach L’Alpe d’Huez oder auf den Tourmalet sind legendär.
Jeder TV-Zuschauer kennt die unglaublichen Bilder, wenn der Anstieg immer steiler wird und tausende Fans in den engen Serpentinen den Rad-Stars auf engstem Raum zujubeln.
Außerdem gibt es immer ein Zeitfahren, dass den Kampf um das Gelbe Trikot zum Rennen gegen die Uhr macht. Wenn die Rennfahrer in ihre futuristischen Rennanzüge steigen, dann zählt auf dem Drahtesel jede Sekunde.
Die Wertungen
Neben der hart umkämpften Gesamtwertung (500.000 Euro Preisgeld) gibt es bei der Frankreich-Rundfahrt noch diverse andere Wertungen: Sprintwertung, Bergwertung, Nachwuchswertung, Mannschaftswertung und sogar die Wahl des kämpferischsten Fahrers.
Je nach Team sind die Ziele anders gesteckt. Topteams fahren zumeist nur für das Gelbe Trikot und unterstützen mit allen Fahrern ihren auserwählten Favoriten fürs Gelbe Trikot. So gewann Team Ineos (früher Sky) in den vergangenen Jahren mit Chris Froome, Geraint Thomas und zuletzt im Jahr 2020 Egan Bernal immer wieder die Tour.
Genauso gibt es klassische Sprinterteams, die besonders schnelle Radler – die mit den dicken Oberschenkeln – unter Vertrag haben. Der Deutsche Erik Zabel gewann sechsmal das Grüne Trikot des besten Sprinters.
Die kleineren Teams haben meist keine Chance auf eine große Wertung und liebäugeln daher mit einzelnen Etappensiegen oder Zwischensprints während der Etappen. Oft werden auch tapfere – aber zumeist chancenlose – Ausreißer an die Spitze des Feldes beordert, um zumindest vor die Linse der TV-Kameras zu fahren. Den Sponsor freut es…
Wichtig: Bei der Tour de France gibt es so viele Statistiken und Zahlen, wie Kilometer im Tourprogramm. Checke daher unbedingt vor jeder Wette die offiziellen Wertungen der TdF.
Was gibt es für TdF-Wetten?
Tour de France Wetten gibt es jedes Jahr bei vielen Buchmachern und werden gerne angeboten. Die bekannteste TdF-Wette ist die Wette auf den Gesamtsieger der Tour der France. Jedes Jahr gibt es meist eine Hand voll Favoriten, die vom Gelben Trikot träumen dürfen.
Die Top-Favoriten 2021:
- Titelverteidiger Tadej Pogacar (UAE)
- Primoz Roglic (Jumbo-Visma)
- Egan Bernal (Ineos)
- Geraint Thomas (Ineos)
- Tom Dumoulin (Jumbo Visma)
Außerdem findest du bei jeder Etappe eine Wette auf den Etappensieger. Diese ist bei klassischen Sprintetappen besonders spannend, da es bei den blitzschnellen Schlusssprints zum Duell der schnellsten Fahrer der Welt kommt. Die gesamte Etappe warten alle auf das große Finale im Etappenziel und den pfeilschnellen Sprint um den Sieg. Der absolute Superstar der Fahrradfahrer ist übrigens auch ein heißblütiger Sprinter und heißt Peter Sagan.
Wetten auf die Sieger der anderen Wertungen wie Sprint-, Berg- oder Nachwuchswertung gibt es natürlich auch.
Head-to-Head Wetten sind bei der Tour auch sehr beliebt. Dabei tippst du auf ein Privatduell zweier meist gleichstarker Rennfahrer, also ein Fahrerduell. Diese Wette gibt es oftmals bei Berg- oder Sprintetappen.
Beispiel:
Egan Bernal vs. Thibaut Pinot
oder
Peter Sagan vs. Caleb Ewan.
Darüber hinaus gibt der Wettmarkt auch noch eine Menge andere Wetten. Bei Flachetappen besteht für das große Fahrerfeld stets die Gefahr, dass ein Ausreißer davonradelt und den Sprintern den Sieg wegschnappt. Aus diesem Grund gibt es die Wette, ob der Sieger mit 1 Sekunde oder weniger Vorsprung ins Ziel kommt.
Erklärung: Rauschen alle Sprinter zusammen im großen Feld (Peloton) ins Ziel, erhalten alle Fahrer die gleiche Zielzeit. Hältst du lieber zu den tapferen Ausreißern, die stundenlang alleine und ohne Windschatten radeln müssen, ist der Tipp „2 Sekunden oder mehr“ deine Wahl.
Rückblick 2020: Sensationssieger Pogacar
Die seltsame Tour der France 2020, die zuvor lange auf der Kippe stand, wird den Fans wohl auch nach der Corona-Zeit noch lange im Gedächtnis bleiben. Denn während die Sport-Welt noch an Corona-Hygienekonzepten feilte und weitestgehend still stand, zog die Frankreich-Rundfahrt ihre Runden einfach durch und erlebte ein denkwürdiges Finale.
Youngster Pogacar schreibt Geschichte
Lange Zeit sah es bei der Tour zunächst nach einem Sieg von Mitfavoriten Primoz Roglic aus. Der ehemaliger Skispringer hatte bei den Bergetappen in den Pyrenäen und Alpen stets die besten Beine und lag bis zur vorletzten und 20. Etappe rund eine Minute vor seinem slowenischen Landsmann Pogacar.
Der 21-jährige Pogacar folgte in der Gesamtwertung zwar auf Platz zwei und hielt auch gut mit, doch einen richtigen Angriff auf das Gelbe Trikots seines Landsmannes traute man dem jungen Slowenen eigentlich nicht mehr zu.
Was dann aber auf der 20. Etappe passierte, geht in die Geschichte der Tour ein: Pogacar legte ein unfassbar starkes Zeitfahren hin, flog die Berge hoch und nahm Roglic auf einer Etappe ganze 1:56 Minuten ab.
Der Youngster rollte ins Ziel, konnte es kaum glauben und entriss Roglic tatsächlich auf den letzten Metern doch noch das Gelbe Trikot. Mit 21 Jahren und 337 Tagen wurde Pogacar zum jüngsten Tour-Sieger aller Zeiten.
Deutsche Fahrer bei der Tour
Als interessierter Couch-Sprinter schaut man natürlich auch gerne auf die deutschen Fahrer. Über 20 Jahre nach dem Tour-Sieg von Jan Ullrich – ganz sicher ein sauberer Sieg – gibt es mit Emanuel Buchmann endlich wieder einen Deutschen, der das Zeug zum Toursieger hat.
„Emu“ begeisterte im Jahr 2019 als introvertierte Bergziege und fuhr nach starken Leistungen am Berg auf einen respektablen 4. Platz. In den kommenden Jahren werden wir von dem Ravensburger wohl noch mehr hören.
Beste Zukunftsaussichten hat auch Lennard Kämna (23), der bei den härtesten Bergetappen richtig aufdreht und im Jahr 2020 auch einen ersten Etappensieg bei der Tour feierte.
Nach der Zabel-Ära und den Erfolgen von Marcel Kittel (14 Etappensiege) sieht in der deutschen Sprinter-Zunft hingegen etwas Trist aus. Aktuell gibt es keine Sprinter, die Peter Sagan und Co. die Stirn bieten können.
Die kuriosesten Tour-Geschichten
Neben den Qualen auf dem Rad und den schier unendlichen Dopingskandalen gibt es bei der Tour auch eine Reihe von unfassbaren Geschichten. und Kuriositäten. Unsere Highlights warten auf euch, hier kommt die „Tour de kurios“:
Tour 1904: Gleich die zweite Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt im Jahr 1904 wurde schnell zu einem gigantischen Skandal. Das Klima auf den Straßen der Grande Nation? Wie beim Wrestling.
Fahrer wurden mit Schlafmitteln vergiftet, es wurde Juckpulver in Trikots gestopft und die ersten Drei standen nur auf dem Podium, weil sie den Zug nahmen!
Wein statt Wasser: Im Jahr 1950 schnappte sich der Algerier Abdel-Kader Zaaf als Führender eine Flasche eines Fans und schüttete sich unwissentlich Wein statt Wasser in die Kehle. Der Algerier wurde bei den Strapazen in der Sonne natürlich sofort betrunken, fiel vom Rad und gönnte sich an einem schattigen Baum erstmal einen Mittagsschlaf.
Ruhetag? Ab ins Meer! Im gleichen Jahr war es den Fahrern auf den Drahteseln im Sommer einfach zu heiß. Kurze Pausen während des Rennens waren daher an der Tagesordnung. Absoluter Höhepunkt: Auf der 15. Etappe einigten sich alle Teamkapitäne spontan auf Hitzefrei und gingen lieber eine Runde im Mittelmeer schwimmen.
Tour de France Wetten: Tipps und Tricks
Wer Lust auf eine Wette des Gesamtsiegers hat, sollte diese relativ frühzeitig abgeben. Am Anfang wissen auch die Buchmacher noch nicht, wie gut die Favoriten in Form sind. Die Quoten sind daher meist höher.
Wenn etwas mehr Zeit für Recherche hat, kann auch bei den Head-to-Head Wetten sicher gut absahnen. Bei den Sprintetappen verrät das Profil der letzten 1000 Metern, welchem Sprinter dieses Finish besser liegen könnte. Manche Sprinter sind besonders endschnell, andere lieben kleine Rampen am Ende oder ein Finale mit vielen Kurven.
Wetten auf Ausreißer-Siege können auch interessant sein, weil sie zu jeder Tour de France gehören. Jedes Jahr gibt es ein paar Etappen, die die Ausreißer-Könige seit Wochen im Kalender rot markiert haben. Oftmals handelt es sich dabei um besonders lange Etappen am oder die Tage nach schweren Bergetappen. Haben die Favoriten auf den Toursieg noch schwere Beine, hat eine Fluchtgruppe immer eine gute Chance.
Hierbei hilft auch immer ein Blick auf die Wertungen und bisher siegreichen Teams. Hat eine Mannschaft kurz vor Ende der Rundfahrt immer noch keinen Etappensieg auf dem Konto, wird das Team wahrscheinlich nochmal Ausreißer losschicken, um so doch noch mal Preisgeld und Ruhm abzusahnen.
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